Georg Bönisch / Sven Röbel

Fernschreiben 827

Der Fall Schleyer, die RAF und die Stasi

208 Seiten

Format: 14 x 22 cm

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Festeinband mit Schutzumschlag
ISBN
978-3-7743-0674-5
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Am 5. September 1977 entführte ein Kommando der linksterroristischen Roten Armee Fraktion, der RAF, in Köln den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und ermordete dessen vier Begleiter. Diese Tat löste die bis dahin schwerste innenpolitische Krise der Bundesrepublik aus, ein sechs Wochen dauerndes Drama um Leben und Tod begann. Schon früh gab es einen handfesten Hinweis auf Schleyers Versteck: ein Hochhaus im rheinischen Erftstadt-Liblar. In diesem Haus lebte eine Zeit lang auch ein Paar, das für die Stasi arbeitete. Erftstadt, gelegen zwischen der damaligen Hauptstadt Bonn und Köln, war offenbar eine Art Hotspot für die Spionageprofis der DDR. Um während der Fahndung nach Schleyer auf Razzien oder Durchsuchungen und mögliche Enttarnungen schnell reagieren zu können, startete Ost-Berlin eine voluminöse Abhöraktion, alles wurde abgeschöpft: Telefonate, Funkverkehr, Telexe. Der Schutz der Informanten hatte höchste Priorität. Ein Fernschreiben der Polizei, es trug die Nummer 827 und listete fünf verdächtige Adressen in Erftstadt auf, verschwand unter nie geklärten Umständen. Schleyer hätte vermutlich gefunden und gerettet werden können.

Georg Bönisch, Jg. 1948, war bis 2013 Redakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. 1978 erhielt er, damals bei der Kölnischen Rundschau, den Wächterpreis der deutschen Tagespresse für die Berichterstattung über den Fall Schleyer. Er ist Autor mehrerer Sachbücher.

Sven Röbel, Jg. 1972, ist seit 2000 Spiegel-Redakteur, erst im Deutschlandressort, dann im Politikressort. Zuvor arbeitete er für Spiegel TV. 2012 wurde er mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.

Hier sehen Sie einen MDR-Film von Tom Fugmann, in welchem die Grundthese des Buches von Georg Bönisch und Sven Röbel genau dargestellt wird

 

"Georg Bönisch und Sven Röbel schildern den „Fall Schleyer“ präzise mit vielen bekannten Details."(Die Tagespost)