Geschichte der Stadt Köln Band 2 – Köln im Frühmittelalter (400–1100)
528 Seiten
Format 17,5 x 26 cm
über 200 Abbildungen
mit zwei Rekonstruktionen der Stadt als Kartenbeilage
60,- Euro
- Die Epoche Karls des Großen: Eine Wendezeit
- Neue archäologische Erkenntnisse: Zwei Rekonstruktionen der Stadt als Karten-Beilage mit passendem Begleitheft
- Band 2 der einzigartigen Kölner Stadtgeschichte
Markenbildung im Frühmittelalter: Wie Köln sich als heilige Stadt neu erfindet
Im frühen Mittelalter entstand das Markenzeichen „heiliges Köln“. Seit der Zeit Karls des Großen machte die Stadt eine besondere Stellung im Ranking der heiligen Städte geltend: Man wollte sich direkt hinter Rom und Jerusalem einordnen. Wie aber wurde aus dem römisch geprägten Agrippina das deutschsprachige Köln und schließlich die Sancta Colonia?
Der österreichische Historiker Karl Ubl widerspricht der verbreiteten These, Köln sei erst durch einen Kraftakt des Erzbischofs Brun von Köln im 10. Jahrhundert zu neuer Bedeutung gelangt. Durch die Völkerwanderung hatte die Stadt erheblich an Bevölkerung eingebüßt und das christliche Leben war beeinträchtigt. Karl Ubl schildert, wie jedoch bald eine Vielzahl von Kirchen der Stadt ein neues Gesicht verlieh, wie die Legenden der Kölner Heiligenkulte entstanden und wie der Bischof allmählich die Herrschaft über die Stadt erlangte. Doch nicht nur die Formierung des „heiligen Köln“ vollzog sich in der Karolingerzeit: Auch ein erster rasanter wirtschaftlicher und demographischer Aufschwung erfasste damals die Stadt. Der Autor zeichnet das Bild einer fremden, aber vielgestaltigen Epoche: die Selbst(er)findung einer Stadt im Umbruch.