Alles paletti?
80 Seiten
12,5 × 20,5 cm
2 s/w Karten
Was verraten uns die Fremdwörter im Rheinischen?
• Auf Spurensuche im rheinischen Wortschatz
• Die Sprachen der Migranten von der Antike bis heute
• Mit zahlreichen Worterklärungen
Das Rheinische gilt gemeinhin als sprachlicher Schmelztiegel und Beweis für gelungene Integration. Wörter wie „Fisematenten“, „Fisternöll“ und „Kumpel“ sind angeblich sprachliche Zeugen der Verbrüderung von napoleonischen Soldaten mit Rheinländerinnen und der Solidarität der Bergarbeiter im Ruhrpott mit polnischen Migranten. Peter Honnen begibt sich auf die Suche nach den Wurzeln dieser weit verbreiteten Mythen von rheinischer Toleranz und Offenheit. Was er findet, sind mittelalterliche Sprachinseln und aktuelle Dialektinseln als Ergebnis von Ausgrenzung. Er stößt auf französische Lehnwörter als Spielball politischer Sprachmoden, eine Ruhrgebietssprache ganz ohne polnisches Erbe und eine Fülle von jiddischen Lehnwörtern, die jedoch kaum als Zeugnisse für ein Miteinander taugen. Alles paletti? ist deshalb zweierlei: die erste Geschichte der vielen Migrantensprachen im Rheinland von der Antike bis heute und eine notwendige Klarstellung.
Eine Veröffentlichung des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte