Man hat etwas gegen Sie vor
Broschur
108 Seiten
Format 11,5 × 18,5 cm
Abbildungen
- Tucholskys Auftritte in Köln 1928 und 1929 werden eindrucksvoll nachgezeichnet.
- Der Autor verwebt Presseartikel, Briefe und Augenzeugenberichte zu einer atmosphärischen Erzählung.
- Historisch, aber brandaktuell: Fesselnde Darstellung der Polarisierung der Gesellschaft und des Aufstiegs der Rechtsradikalen.
Tucholsky und die sich radikalisierende politische Atmosphäre der 1920er Jahre
Mario Kramp begleitet Kurt Tucholsky bei seinen Auftritten in Köln in den Jahren 1928 und 1929. Dort liest der berühmte Publizist aus seinen Werken, spricht über das Sexualstrafrecht oder über Frankreich. Unterdessen vergiftet sich die politische Atmosphäre. In der Gesellschaft nehmen Empörung, Hass und Bedrohungen zu – auch gegen den Schriftsteller. Rechtsextreme beherrschen immer stärker den Diskurs, das liberale Bürgertum und die Presse reagieren kleinlaut oder schweigen.
Bei den Lesungen bekommt er den „Knacks seines Lebens“, sagt Tucholsky, denn er muss erkennen, dass der Aufstieg des Faschismus nicht mehr zu verhindern ist. Anhand von Presseartikeln, Briefen und Augenzeugenberichten beschreibt Mario Kramp erstmals Tucholskys Kölner Auftritte als historisches Drama in mehreren Akten. In den Hauptrollen: ein mutiger Rundfunk-Intendant, ein Buchhändler, ein Warnender, ein prominenter Augenzeuge, ein Freund, die Geliebte und die Ehefrau. Mit Witz und Verve, mit bissiger Kritik – und mit einem düsteren Finale.