Paul Raphaelson und Hans Jonas
368 Seiten
Format 13,7 x 21,5 cm
Zwei Wege durch die Hölle
Ein Jude, der als Handlanger der SS hingerichtet wird, und ein Philosoph, der mit der Waffe gegen die Nazis kämpft: Weiter können sich Lebenswege kaum entzweien als die von Paul Raphaelson (1906–1947) und Hans Jonas (1903-–1993). Fast gleichzeitig als Söhne jüdischer Fabrikantenfamilien in Mönchengladbach geboren, schienen ihnen sorgenfreie Karrieren vorgezeichnet zu sein. Doch in den Wirren der Weimarer Republik und unter dem Terror des NS-Regimes nehmen ihre Lebensläufe andere Bahnen.
Der Emigrant Hans Jonas zieht als alliierter Soldat in den Krieg. Paul Raphaelson, verarmt und von der Gestapo drangsaliert, wird in einem Arbeitslager des Ghettos Theresienstadt als Aufseher zum Folterknecht. Nach Kriegsende treffen die beiden Männer in ihrer Heimatstadt aufeinander. Jonas will helfen, die Schuld des als Kriegsverbrecher gesuchten Raphaelson zu klären. Ein Unterfangen, das tief in eine moralische Grauzone führt: Was darf ein Mensch tun, um in der Hölle des Holocausts sein Leben zu retten?
»Das glänzend erzählte Buch liefert packende, auch quälende Geschichten.« (Rheinische Post)