Chargesheimer
Format: 24,5 x 28 cm
352 Seiten | mehr als 460 zwei- und vierfarbigen Abbildungen
Leider vergriffen!
"Wir sind es gründlich leid, von Außenseitern in dieser Weise dargestellt zu werden... Wir haben nicht die Absicht, derartige Veröffentlichungen unwidersprochen hinzunehmen... Solche Darstellungen akzeptieren wir nicht!"
Mit diesen harten Worten empörte sich der Oberbürgermeister von Essen 1959 über den Bildband "Im Ruhrgebiet" mit Fotografien von Chargesheimer und einem Text von Heinrich Böll. Wer war der Provokateur, dessen Bilder solche Emotionen auslösen konnten?
Chargesheimer (d.i. Karl Heinz Hargesheimer, 1924 - 1971) war ein Kölner Künstler und Fotograf, der schon in der Nachkriegszeit immer wieder zu eng gesteckte Grenzen des Kulturbetriebs überschritt: Der radikale Einzelgänger arbeitete als Bühnenbildner und Theaterregisseur, konstruierte kinetische Skulpturen und experimentierte mit fotografischen Techniken. Berühmt wurde er vor allem mit seinen zahlreichen fotografischen Portraits und von ihm selbst gestalteten Bildbänden wie "Cologne intim" (1957), "Unter Krahnenbäumen" (1958), "Im Ruhrgebiet" (1958), "Romanik am Rhein" (1959), "Berlin" (1959), "Zwischenbilanz" (1961), "Des Spiegels Spiegel" (1961), "Theater, Theater" (1967), "Wuppertal" (1969) und Hannover (1970). Sein letztes Buch, "Köln 5 Uhr 30" (1970), erscheint als melancholischer Abgesang auf "seine" Stadt, die im Beton zu erstarren drohte.
Leben und Werk des Querdenkers und Bohemiens sind Thema dieses Bandes, der Chargesheimers Arbeit umfassend würdigt und im Zusammenhang der Kulturgeschichte der Zeit nach 1945 betrachtet
»Vorzüglich« (FAZ)
»Bilder der kölschen Seele. Ein prachtvoller Kunstband« (BILD)
»Ein schöner Band: umfangreich, sehenswert, lesenswert« (Kölner Stadt-Anzeiger)
»Ein maßstabsetzender Katalog als 'Buch der Bücher« (Klaus Honnef in Die Welt)
»Rheinischer Klassiker, ein prachtvoller Band« (DIE ZEIT)